Walliser Spezialitäten

Kastanien

Walliser Kastanien, brisolée, Valais, Wallis

Herbstliche Köstlichkeiten

Gut zu wissen

Saison: Der Vermarktungszeitraum entspricht dem der Ernte von Mitte September bis Mitte November.

Aufbewahrung: Nach der Ernte ist es am besten, die Kastanien zeitnah zu essen. Wer sie einfrieren will, muss sie zuvor schälen und innerhalb eines Jahres konsumieren.

Anbaugebiete: Von St-Gingolph bis Mörel-Filet

Veranstaltungen: Die Kastanienfeste von Fully und St-Gingolph sowie die Castagnata von Simplondorf finden jedes Jahr Mitte Oktober statt. Das grosse Visper Brisolée steht Ende Oktober auf dem Programm.

Edelkastanien oder Rosskastanien?
  • Edelkastanien

    Edelkastanien haben eine braune, abgeflachte Schale, umgeben von einer grünen Hülle mit feinen Stacheln. Diese enthält zwei bis vier geniessbare Nüsse

  • Rosskastanien

    Rosskastanien sind rundlich, dunkelbraun, eingeschlossen in eine dicke, grüne Fruchthülle mit kurzen, harten Stacheln. Vorsicht, sie sind nicht essbar.

Gesundheitsvorteil

  • Kastanien sind besonders reich an Ballaststoffen und den Vitaminen B1, B2, B3, B6 und B9.

  • Sie enthalten auch mehrere Mineralien: Kalzium, Kupfer, Eisen, Jod, Magnesium, Phosphor, Kalium, Natrium, Schwefel und Zink.

  • Zudem enthalten sie antioxidative Polyphenole, die vor Zellalterung schützen.

  • Kastanien sind glutenfrei und daher für Menschen mit Intoleranz geeignet.

  • Ebenso sorgen sie für starke und elastische Venen.

Brisolée

Wenn Sie Kastanien mögen, ist das Brisolée ein Gaumenschmaus für Sie. Dieses typische Walliser Gericht zeichnet sich durch die herbstlich duftenden Nüsse aus, die durch das Rösten ihre Zartheit entfalten. Traditionell über dem Holzfeuer, in einer Pfanne oder einem Kessel mit Löchern gebraten, lassen die Kastanien ihr schönes goldenes Fruchtfleisch durchschimmern, wenn sich ihre braune Schale durch die Hitze spaltet. Schmackhaft, fleischig und äusserst reich an Mineralien, können Sie sie zu Trockenfleischprodukte, Alpkäse, Roggenbrot mit Butter sowie frischem Obst wie Trauben, Äpfel und Birnen aus der Region geniessen. Zusammen mit einem Glas Walliser Weisswein oder einem köstlichen Schluck Most ein wahrer Genuss.

Brisolée Kastanienzunft Fully, Wallis

Wussten Sie, dass …

  • Die Kastanienzüchter werden auch Kastanienbauern genannt.

  • Um die guten von den schlechten Kastanien zu unterscheiden, ist es ratsam, sie in warmes Wasser zu tauchen. Diejenigen, die an die Oberfläche kommen, sind schimmlig.

  • Die Kastanien stammen ursprünglich aus der Türkei. Später haben die Römer sie südlich der Alpen importiert.

  • Aufgrund ihrer hohen Nährstoffqualität werden Kastanien auch als Brotbaum und Baum der Armen bezeichnet. Dies, weil sie früher Getreide ersetzten, wo unfruchtbares Land keinen Anbau von Weizen, Gerste oder Hafer erlaubte.

  • In den Kastanienhainen von Fully und im Salzgäb in Mörel kann die Bevölkerung im Oktober Kastanien, die am Boden liegen, kostenlos aufsammeln.       

Gourmet-Begleiter

Gebraten, geröstet, als Kastaniencreme oder Vermicelles zum Dessert, getrocknet und zu Mehl gemahlen, kandiert als glasierte Marroni, als Suppe oder nach einem unserer Rezepte. Übrigens: White Frontier braut sogar ein eigenes Kastanienbier.

Rezepte mit Kastanien