Williamsbirne
Intensive Aromen
Tausende von Sonnenstunden, eine blühende Talebene und imposante Berge. Die Williamsbirne hat im Wallis die idealen Voraussetzungen gefunden zur Entfaltung ihrer aussergewöhnlichen Aromen. Lassen Sie sich von ihrem unnachahmlichen Geschmack verführem und inspirieren : Ob salzig, süss oder eisgekühlt, die Williamsbirne lässt sich in unendlich vielen Variationen geniessen.
Gut zu wissen
Saison: Mitte Juli bis März
Lagerung: Die Birne ist eine empfindliche Frucht, die beim Transport vor Erschütterungen geschützt werden muss. Sie kann einige Tage bei Raumtemperatur und einige Wochen an einem kühlen und lichtgeschützten Ort gelagert werden. Im Kühlschrank ist sie zwei Monate haltbar.
Anbau: Es gibt vier verschiedene Hauptanbaugebiete mit jeweils charakteristischen Merkmalen: Siders-Sitten, Sitten-Riddes, Riddes-Martigny, Martigny-Vernayaz. Ein Baum braucht vier Jahre Pflege, bevor er seine ersten Früchte trägt. Der maximale Ertrag wird erst nach sechs bis acht Jahren erreicht. Die Birnen werden ab dem 20. August über einen Zeitraum von etwa drei Wochen grün geerntet. Nach zwei Wochen färben sie sich gelb.
Aussehen, Geschmack: Weich, saftig, aromatisch, süss, mit einem Hauch von Säure. Das Fruchtfleisch ist weiss und saftig. Die Schale ist zunächst grün und färbt sich mit der Reife gelb. Wegen ihrer schmelzenden Konsistenz wird sie manchmal als «butterig» bezeichnet.
Geschichte
Es gibt zwei Geschichten, wie die Birnensorte «Bon Chrétien Williams» entstand. Nach der ersten geht der Name «Bon Chrétien» auf den Heiligen Franz von Paola zurück, den Ludwig XI. an sein Krankenbett rufen liess. Er soll dem König einen Birnenkern aus Kalabrien geschenkt haben. Der daraus gewachsene Birnbaum wurde «Bon Chrétien» genannt und erhielt Ende des 18. Jahrhunderts nach einem Gärtner mit dem Namen Williams seinen Namen. Nach der zweiten Version ist die Williamsbirne das Werk von Stair Wheeler, der sie um 1796 gezüchtet haben soll. Erst um 1816 soll ein Baumschulgärtner namens Williams begonnen haben, diese Sorte zu verbreiten. Im Wallis stammen die ersten Erwähnungen des Birnenanbaus aus dem Jahr 1415. Die Williamsbirne ist jedoch erst seit 1904 schriftlich belegt. 1940 pflanzte der Walliser Winzer Francis Germanier auf seinem Gut mehrere Hektaren Williamsbirnen. Ein heftiger Sturm schüttelte 1945 die gesamte fast reife Ernte von den Bäumen, sodass sie für den Verkauf verloren war. Um den Verlust zu begrenzen, wurden die schönsten und reifsten Früchte destilliert. So entstand der Branntwein aus Williamsbirnen. Die seit 1889 in Martigny ansässige Distillerie Morand verhalf dem Birnenbranntwein unter dem Namen «Williamine» zu internationalem Ruf.
Gourmet-Begleiter
Roh oder gekocht. Ein bis zwei Tage vor dem Verzehr bei Raumtemperatur gelagert, kann sie ihr Aroma perfekt entfalten. Das Fruchtfleisch wird schnell braun; mit etwas Zitronensaft erhält man es in Salaten weiss. Die Williamsbirne lässt sich auch sehr gut gekocht verwenden. Sie ist als Dessert, im Kuchen, als Sorbet oder als Branntwein zu geniessen. Ebenso passt sie zu einer Brisolée oder zu einem Wildgericht.