Elia Zurbriggen und sein neues Leben als Beizer
Elia Zurbriggen hat seine Skier gegen Teller und Besteck getauscht. Der ehemalige Skirennfahrer führt mit seiner Frau das Bergrestaurant @Paradise in Findeln bei Zermatt. Auf den Walliser Pisten treffen Sie den Gastronomen aber weiterhin an.
Elia Zurbriggen ist die Liebe zum Wintersport in die Wiege gelegt worden. Der Sohn der Schweizer Skilegende Pirmin Zurbriggen fuhr selbst 47 Weltcup-Riesenslaloms. Vergangenes Jahr jedoch gab der 31-Jährige überraschend das Ende seiner Karriere bekannt. «Mein Vater hat mich bei meinem Entscheid unterstützt und konnte ihn auch nachvollziehen», sagt Elia Zurbriggen. «Als wir Kinder auf die Welt kamen, trat er wegen der Familie auch kürzer.»
Seit bald zwei Jahren steht Elia Zurbriggen nur noch zum Vergnügen auf den Skiern. Er führt zusammen mit seiner Frau Loredana das Restaurant @Paradise in Findeln oberhalb von Zermatt. «Ich habe einen völlig neuen Lebensrhythmus und viel mehr Zeit für meine Kinder.» Sohn Janis feiert im kommenden Juli seinen zweiten Geburtstag und Tochter Lisa ist drei Jahre alt. «Sie sind in einem wundervollen Alter. Seit der Kleine laufen kann, hält er uns ganz schön auf Trab und Lisa will überall mithelfen und erzählt uns Geschichten über ihre täglichen Erlebnisse.»
Zwischen Pisten und Stühlen
Der Ex-Profisportler empfängt und platziert die Gäste im Restaurant, hilft im Service mit und kümmert sich um den Einkauf und Transport. «Der Job ist abwechslungsreicher, als ich gedacht habe», so Zurbriggen. Den Skizirkus vermisst er dennoch ab und zu. «Besonders die Kollegenschaft fehlt mir. Wir waren so oft mit dem Team unterwegs, daraus sind schöne Freundschaften entstanden.» Viele seiner ehemaligen Kollegen durfte er bereits in seinem Restaurant empfangen. Skifahren ist nach wie vor eine grosse Leidenschaft des neuen Gastronomen. «Mein Lieblingsskigebiet ist natürlich meine Heimat Zermatt», sagt er stolz. «Hier finden Schneesporttreibende alles, was das Herz begehrt. Von Freeride über steile Pisten bis hin zu gemütlichen Abfahrten.»
Wovon der Wallis-Kenner sonst noch schwärmt
Als Skirennfahrer war Elia Zurbriggen schon weltweit in vielen alpinen Regionen zu Besuch. Doch die imposante Bergwelt im Wallis sei einfach unvergleichlich. «Schon damals bei den Trainings musste ich immer wieder mein Handy zücken, um ein paar Momente festhalten zu können. Fast überall findet man Ausblicke, die einen zum Staunen bringen», erzählt er mit Begeisterung. «Sei es auf dem Gornergrat, umgeben von vielen Viertausendern, in der Aletschregion mit Blick auf den Aletschgletscher oder in Veysonnaz, wo man über das ganze Rhonetal sieht. In dieser Kulisse seine Schwünge zu ziehen und auf einer Terrasse einen Drink zu geniessen, ist für mich einzigartig.»
Gute Erinnerungen hat der heutige Gastgeber auch an die Region 4 Vallées, das grösste Skigebiet der Schweiz. «Wir waren viel zum Trainieren dort.» Die Wintersportregion reicht von 1250 bis auf 3330 Meter Höhe und verbindet die Skigebiete Verbier, Nendaz, Veysonnaz, Thyon und La Tzoumaz. «Man kann fahren ohne Ende. Ich geniesse all die Vorzüge, die grosse Skigebiete mit sich bringen.»
Die Geheimtipps des Familienvaters
Das Wallis trumpft nicht nur mit solchen mondänen Destinationen auf, sondern auch mit kleinen, aber feinen Wintersportorten, die ihren eigenen Charme haben. Wie Saas-Almagell, wo Zurbriggen aufgewachsen ist. «Diese kleineren Skigebiete haben etwas Nostalgisches an sich. Als Kind haben mir die zwei Schlepplifte und ein paar kleine Sprünge alles gegeben, was ich brauchte», erinnert er sich zurück. «Was damals ein riesiger Spielplatz war, ist heute ein überschaubares Gebiet, in dem man die Kids spielen lassen kann.»
Wer Winterferien im Wallis macht, darf eine Destination auf keinen Fall verpassen: Les Portes du Soleil, auf Deutsch «Die Sonnentore». Ein Schneeparadies für Skifans zwischen dem Mont-Blanc und der Bergkette Dents du Midi, welche die Schweiz mit Frankreich verbindet. «Auch da kommen Kindheitserinnerungen auf», sagt Elia Zurbriggen. «Als Jugendlicher bestritt ich dort viele Rennen, zu denen mich meine Familie oft begleitet hat.»
Wer weiss, vielleicht wird Elia mit seiner Familie eines Tages auch wieder vermehrt im Skigebiet Portes du Soleil anzutreffen sein. «Unsere Kinder fahren beide schon mit Begeisterung Ski. Falls sie später einmal selbst an Rennen teilnehmen möchten, werde ich sie natürlich begleiten», sagt der Familienvater mit einem Lächeln.
Text: Ringier in Zusammenarbeit mit Valais/Wallis Promotion Fotorechte: Elia Zurbriggen und Valais/Wallis Promotion
Publiziert: März 2022
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