
Kilian Volken
Den Grossen Aletschgletscher mit Kilian Volken entdecken.
Kilian Volken liebt das Wallis, seine Berge und vor allem den Aletschgletscher. Die Leidenschaft für den Alpinismus hat er von seinem Vater und seinem Grossvater geerbt. Der Oberwalliser aus Fiesch startet diesen Winter in sein 44. Jahr als Bergführer und sein 45. Jahr als Skilehrer. Der bald 69-Jährige hat unzählige Berge bestiegen, darunter die höchsten der Welt. Damit nicht genug. Seit etwa zehn Jahren führt Kilian Volken Kinder und Familien auf den grössten Gletscher der Alpen, den Grossen Aletschgletscher. Sarah und acht weitere Kinder zwischen neun und zehn Jahren waren beim letzten Ausflug der Saison mit Kilian Volken auf dem Eisriesen unterwegs.
Vor 60 Jahren lief Kilian Volken erstmals auf dem Aletschgletscher. Seither hat er unzählige Seile, Steigeisen und Ski gebraucht, um die Tausenden Kilometer an schneebedecktem Gelände zu durchqueren. 1975 zum Skilehrer und 1976 zum Bergführer ausgebildet, lebt der Oberwalliser seit über 40 Jahren von seiner Leidenschaft und gibt weiterhin seine Erfahrungen an junge und ältere Bergbegeisterte weiter.
Geführte Tour auf dem Grossen Aletschgletscher.
Seit etwa zehn Jahren führt Kilian Volken Kinder auf den «Gletschi», wie die Einheimischen den Grossen Aletschgletscher nennen. Mit seinen unglaublichen 10 Milliarden Tonnen Eis und einer Länge von 20 Kilometern ist er der grösste Gletscher der Alpen. Der Zugang zum Gletscher ist einfach, wodurch er die ideale Plattform für einen Lehrpfad zwischen Seitenmoränen, lebendigen Organismen, Gletscherspalten und den angrenzenden Viertausendern ist.
Die neunjährige Sarah nahm zusammen mit acht anderen Kindern am letzten Wochenende im Oktober an der geführten Tour von Kilian Volken auf dem Grossen Aletschgletscher teil. «Der Aletschgletscher ist wirklich sehr gross, noch grösser als ich dachte. Ich habe grosse Löcher, lange Spalten und kleine Lebewesen im Wasser gesehen. Wir waren alle aneinander an ein Seil gebunden und sind hintereinander gelaufen. Kilian hat uns erklärt, dass es wichtig ist für unsere Sicherheit, angeseilt zu bleiben», erklärt das junge Mädchen aus dem Fieschertal. Solche Tage mag Kilian besonders. «Die Idee, Kinder auf den Gletscher zu führen, entstand aus meinen Erfahrungen mit meinen eigenen Söhnen anlässlich unserer Wanderungen», erzählt er. «Kinder sind im Allgemeinen die dankbarsten Kunden. Es ist einfach wunderschön.»
Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen.
Der Wandertag auf dem Aletschgletscher beginnt jeweils bei der Bergstation der Luftseilbahn Eggishorn. Mit einer wunderschönen Aussicht auf die umliegenden Berge ist es der richtige Moment, die Welt der Walliser Viertausender zu erklären. «Matterhorn, Jungfrau, Aletschhorn… Sie alle sind zum Greifen nah. Es ist ein unglaubliches Panorama», sagt Kilian Volken begeistert. Leider zeigen diese Riesen auch deutlich den Klimanotstand auf. «Ich erinnere mich, dass die Temperatur auf 4000 Metern über Meer vor 40-45 Jahren sehr selten null Grad Celsius erreichte. Heute ist es gängig», erzählt er, der «seinen» Aletschgletscher bereits kannte, als dieser noch mit seinen Nachbarn, dem Dreieckhorn, dem Fiescher Gabelhorn und dem Gross Wannenhorn durch Eis verbunden war. «Alleine im letzten Sommer ist der Aletschgletscher um 8,30 Meter zurückgegangen und hat 4,20 Meter an Eisdicke verloren. Deshalb ist es auch unsere Pflicht als Bergführer, die Kunden und im Speziellen die Kinder zu sensibilisieren.»
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