Aletsch Panoramaweg

Ein nachhaltiger Kurztrip

Lange Ferien an einem Ort sind nicht ihr Ding. Eher spontane Ausflüge. Für einen oder mehrere Tage. Hauptsache Abwechslung und Spass, fernab vom strengen Joballtag. Und das am liebsten in den Bergen. Susi und Diego, ein Paar aus der Innerschweiz. Einer ihrer letzten Kurzurlaube führte die beiden Mittvierziger in die Aletsch Arena, wo sie sich auf den Aletsch Panoramaweg machten. Das Bergabenteuer hat sie dermassen begeistert, dass sie uns ihre persönlichen Highlights gesendet haben und sie mit der ganzen Welt teilen wollen. 

Wer hat denn nun Muffensausen?

«Nur nicht runterschauen», haben sie gesagt. Und prompt tu ich es. Schon beim ersten Schritt. Umgehend melden sich Herz, Puls und Knie. Egal, ich schaff das. Allein schon, weil Diego mit einem breiten Grinsen meinte, Hängebrücken seien ein Leichtes und er mich, wenn nötig, huckepack tragen werde. Das lässt mein Stolz nicht zu. Und schwups bin ich mittendrin. Mitten im Abenteuer Hängebrücke. Oben blauer Himmel, unten die tosende Massa und zwischendrin ein Gitterrost. Tönt nach stabilem Untergrund, doch die Aletschbrücke schwingt mit. Sicher fixiert in den Berghängen, verbindet sie die Belalp mit der Riederalp. Noch etwas mulmig zumute, fühle ich mich dennoch unendlich frei. Und glücklich. Apropos – warum geht Diego so langsam?

Wellness pur inmitten der Natur

Das Abenteuer Hängebrücke ist noch nicht zu Ende. Es wartet noch die Aspi-Titter. Aber im Moment beeindruckt uns der Aletsch Panoramaweg auf ganz andere Weise. Was für eine Ruhe. Und dieser Duft. Wahnsinn. Die Redewendung «Man sieht vor lauter Wald die Bäume nicht mehr» hat grad ne ganz neue Bedeutung. Wir sind im Aufstieg zur Riederfurka durch den Aletschwald. Oho, meine Kondition war auch schon mal besser. Egal. Umzingelt von uralten Arven sind wir wie verzaubert. Hat der Puls auf der Brücke noch Luftsprünge gemacht, dackelt er nun ganz ruhig dahin. Trotz steilem Aufstieg. Diego versucht, die knorrigen Bäume und diese einzigartige Stimmung in Bildern festzuhalten. Und ich atme so tief es geht, um meine Bronchien mit diesem Arvenduft zu füllen. Ich glaube es nicht, aber ich umarme tatsächlich einer dieser Bäume. Echt jetzt, ich kann nicht anders.  

Einfach nur wow

Über diesen Wandertrip könnt ich glatt einen Roman schreiben. Allein der herzlichen Gastfreundschaft in den Hotels und dem mega feinen Essen wegen. Doch will ich, nein ich muss, unbedingt über ihn was sagen. Den Aletschgletscher. Oft davon gehört und gelesen, übertrifft er in natura nämlich sämtliche Vorstellungen. Wow, mir fehlen schlicht die Worte. Diegos spitze Bemerkung, dass wir allein deshalb öfter hierherkommen sollten, folgt postwendend. Super, ich bin sofort dabei. Denn es ist Liebe auf den ersten Blick, was wir grad erleben – und das mit einem Eisriesen. Hätten wir nie für möglich gehalten. Von Spalten und Rissen gezeichnet, erzählt er seine Geschichte. Unsere Blicke sind hin- und hergerissen. Zwischen Gletscher und dem Ausblick auf zig Viertausender. Spätestens jetzt ist klar, warum diese Wanderung Aletsch Panoramaweg heisst. Daumen hoch, wir kommen wieder.

Susi und Diego

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