Echte Walliser Gewächse

Madeleine und Jean-Yves Mabillard-Fuchs bei der Arbeit in ihrem Keller in Venthône

Die Marke Wallis steht für Qualität, Ursprünglichkeit und Hochgenuss. Der Heida von Madeleine und Jean-Yves Mabillard-Fuchs ist einer der Weine, die neu zum Labelprogramm gehören.

Schon als Studentin arbeitete sie in den Weinbergen, um sich ein Taschengeld zu verdienen. Madeleine Mabillard-Fuchs wollte immer Winzerin werden. «Es ist eine Einstellung, ein Lebensgefühl und ganz einfach der schönste Beruf, den es gibt», sagt die Weinbäuerin, die seit 1993 zusammen mit ihrem Mann Jean-Yves das Gut Mabillard-Fuchs ihr Eigen nennt. Davor hat die in der Weinbauschule Changins ausgebildete Önologin als selbstständige Winzerin gearbeitet.

Die Maische im Holz-bottich, hier aus Syrah-Trauben. Sie besteht aus Fruchtfleisch, Schalen, Traubenkernen und Saft, Wallis, Schweiz

3,5 Hektaren zwischen Sierre und Venthône werden vom Paar nach den Prinzipien der Integrierten Produktion (IP) gehegt und gepflegt. Als Dünger oder Spritzmittel kommen nur organische Stoffe zum Einsatz, die Böden sind mit Naturrasen bedeckt. Das heisst, dass die Gräser und Kräuter, die natürlich wachsen, nicht gejätet, sondern stehen gelassen werden. Werden sie zu hoch, wird gemäht. «Das Wallis hat über 300 Sonnentage und wenig Regen, also muss man aufpassen, dass der Naturrasen den Reben nicht zu viel des kostbaren Wassers wegnimmt», erklärt Madeleine Mabillard-Fuchs.

Madeleine rührt in der Maische. Danach werden die Trauben ausgepresst, und der Trester, also die Rückstände, wird vom Traubenmost getrennt, Wallis, Schweiz

Nun hat sich das Weingut entschieden, einen seiner Weine, den Heida, von der Marke Wallis zertifizieren zu lassen. «Wir beginnen mal mit einer Parzelle und sammeln Erfahrungen», so die Winzerin. Denn die Regeln, um die Marke Wallis im Namen zu tragen, sind streng. Das Label will den biologischen und nachhaltigen Weinbau aufwerten. So dürfen beispielsweise keine Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt werden, und die Biodiversität soll gefördert werden. Zudem werden vor allem einheimische oder traditionelle Sorten aufgenommen.

Ebenfalls wichtig: Die meisten Weinberge im Wallis liegen am Hang, viele davon werden von Trockensteinmauern stabilisiert. Der Unterhalt der jahrhundertealten Mauern ist aber sehr aufwendig und teuer. Aber sie sind eben auch für die Biodiversität wichtig, weshalb sie unbedingt erhalten werden sollen. Klar ist aber auch, dass Reben an den steilen Hängen viel aufwendiger zu bearbeiten sind. Auch das soll Wertschätzung erfah­ren und in den Fokus gestellt werden.

Madeleine und Jean-Yves Mabillard-Fuchs bei der Arbeit in ihrem Keller in Venthône

Bereits haben sich an die 20 Weinbau­betriebe jeder Grösse dem Pflichtenheft des Labels unterstellt und müssen sich systematischen Kontrollen unterziehen. «Die Konsumentinnen und Konsumen­ten sind sensibel auf Ethik, Verantwor­tung gegenüber der Natur und soziale Standards», sagen die Verantwortlichen der Marke Wallis. Man wolle zeigen, dass im Wallis, dem grössten Rebbaugebiet der Schweiz, in dem über 50 Rebsorten wachsen, diese Grundsätze ernst ge­nommen werden. Madeleine und Jean-Yves Mabillard-Fuchs produzieren neben Heida eben­falls weitere der beliebten Walliser Weine. Mit dem Heida sind sie nun in der Welt der Marke Wallis vertreten. Erhält­lich ist er seit Mai 2020.

Das ganze Weingut wird nach den Grundsät¬zen der Integrierten Pro¬duktion bewirtschaftet, Wallis, Schweiz

Fotos: Sedrik Nemeth Publiziert: April 2021

Der Weinpark der Schweiz

Nächste Geschichte

Weinpark der Schweiz Salgesch, Wallis, Schweiz